Neuerdings gibt es eine Alternative für Leute, die gerne frische Spätzle essen, aber kein Talent bzw. keine Zeit und oder Lust haben, selber den Teig vorzubereiten; diesen dann so über kochendem Wasser zu schaben, dass es ein ansehnliches Ergebnis gibt; und zu allem Übel am “Ende des Tages” gegen eingetrocknete Teigreste zu kämpfen. “frizle Spätzle” in Bioqualität kommen direkt aus einer Papierpackung, die gleichzeitig eine Presse für den rohen Teig darstellt. Kann so etwas schmecken?
Zu Kaufen gibt es dieses zumindest formal sehr innovative Produkt, das wir auf der Nürnberger Biofach-Messe entdeckt haben, in drei verschiedenen Geschmacksrichtungen – klassisch, mit Bärlauch und mit Chili – überwiegend in Onlineshops, aber nach und nach auch im stationären Handel. 2,99 Euro pro Packung lautet die UVP und beinhaltet je 380 Gramm. Das reicht tatsächlich sehr gut für zwei, maximal drei Portionen. Die handlichen, auch optisch ansprechend aufgemachten Sets, die an einem Ende breiter und mit einer Frischhaltelasche über den Löchern versehen sind, sollten bis zum Gebrauch unbedingt im Kühlschrank aufbewahrt werden – aufrgund des Rohteiggehalts. Laut frizle ist das Ergebnis gut vier Wochen nach Auslieferung ab Werk weiterhin asbolut frische-verdächtig.
Der Clou ist aber wirklich die denkbar einfache Nutzbarkeit: Etwa ein Viertelstündchen ehe die Spätzle ins Wasser sollen, gilt es die Packung aus der Kühlung zu nehmen – der Teig wird mit etwas Wärme geschmeidiger und leichter herausquetschbar. Dann sollte es auch jeder noch so untalentierte Küchengeist schaffen, eben Wasser zum Kochen zu bringen, an der Spätzle-Packung die Lasche abzuziehen, die Kartonage richtig herum, mit den Löchern über dem Topf zu halten und von oben nach unten kräftig zusammenzurollen. Je nach Rollgeschwindigkeit und auch, wie nah das Wasser ist, gibt es im Ergebnis unterschiedlich dicke, dünne, lange oder kurze Spätzle. Dann nur noch kurz das Hochkochen abwarten. Sobald die Teigstückchen auf der Oberfläche schwimmen – direkt abschöpfen. Das heißt: innerhalb von weniger als einer Minuten fertige Spätzle.
Und zwar solche, die tasächlich richtig lecker sind! Neben dem Geschmack gibt es auch an Aussehen und Geruch tatsächlich nix zu mäkeln, wobei wir betonen sollten, dass im Kulturküche-Testerteam kein einziger waschechter Schwabe steckt, aber jeder schon dort und anderswo – auch aus dem Convenience-Sektor welche in unterschiedlichsten Qualitäten genießen durfte. Die Eierspätzle zum Beispiel haben ein Rehragout perfekt abgerundet. Wer neben den klassischen auch nach besonderen Spätzle-Rezepten sucht, findet auch auf der Hersteller-Webseite einige Anregungen, etwa selbst gemachtes Chilli con Carne vermischt mit den nicht wirklich feurigen, aber immerhin doch leicht scharfen, “roten” frizle-Spätzle und dann im Backofen überbacken…
June 1, 2016
Schwabenfeeling aus der Papierpresse
Filed Under: Küche
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