Ihre Trüffelschweine im fränkischen Einheitsbrei

Kichererbsenbällchen mal anders

SOTO – was als Abkürzug für “Sojatopf” steht, der erste Name aus Gründungszeiten vor Anfang der Neunziger, firmiert heute als organic veggie food GmbH. Uns war das Unternehmen, als regelmäßiger Aussteller der Nürnberger Biofach, bereits vor Jahren durch Fingerfoodprodukte wie Frühlingsrollen und unterschiedlichste Käse-Sticks positiv aufgefallen – alles in Bio-Qualität, vegetarisch und oder vegan. Besonders interessant scheint aktuell das Falafel-Segment: neben einer “Standart”-Sorte gibt es zudem gleich drei originärer klingende Varianten.

soto_falafelDass SOTO-Produkte in ihrer Mehrheit abwechslungsreich und schmackhaft sind, kann man auch an tatsächlich nicht abnehmenden Schlangen bei Messebeteiligungen sehen. Während bei anderen Anbietern von vegetarischen oder veganen Bioprodukten oft gähnende Langeweile an Ständen herrscht, ist hier gemeinhin Hochbetrieb. Im vergangenen Februar stand dabei unter anderem die neueste Falafel-Sorte im Mittelpunkt – für uns Anlass alle der nunmehr drei Varianten dieser Sparte mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen: “oriental”, “deluxe” sowie “Sesam-Minze” werden allesamt in 220 Gramm Packungen mit einer UVP von 2,99 Euro angeboten. Während “deluxe” und “Sesam-Minze” als Bällchen geformt sind, sehen die “oriental”-en eher wie Taler aus. Die Bereitung zuhause ist dabei stets sehr einfach: eine idealerweise gut beschichtete Pfanne (spart auch Öl) kommt in den vorgeheizten Backofen, oder es wird via Grill bzw. Mikrowelle mit Grillfunktion gearbeitet; die Falefel – “deluxe” in heller Farbe, die beiden anderen leicht bräunlich – werden bei jeder dieser Varianten in Minutenschnelle essfertig.

Was man Kenner arabischer oder Nahost-Küche natürlich nicht dazu sagen muss: Kichererbsenbällchen schmecken erst richtig lecker mit dem richtigen Dip – SOTO hält auf seiner Webseite unter anderem ein einfaches Rezept für eine Joghurt-Sesam-Soße bereit, die für alle drei Testmargen recht gut passt. Allerdings können leider zwei von drei Sorten dieses Anbieters auch bereits in lauwarmen, geschweige denn kühlen Zustand nicht mehr annäherend mit guter Imbissbudenware (wie es sie hierzulande etwa in Berlin Kreuzberg und Schöneberg gefühlt an jeder dritten Ecke zu entdecken gibt) mithalten. Von dem Geschmackserlebnis an sich gibt es hingegen weniger zu mäkeln.

Wer die Zutatenliste aufmerksam liest und seine eigenen Vorlieben gut einzuschätzen vermag, wird sicher nicht enttäuscht werden. Im Kulturküche-Tester-Team war “deluxe” – quasi zwei Schichten: eine mit Spinat und mit orientalischen Gewürzen verfeinerte Kichererbsen-Paste ummantelt einen weicheren Kern aus klassischem Hummus – die Sorte, die am wenigstens gefragt war. Originärer erscheint uns in jeder Hinsicht “Sesam-Minze” – man spürt feinen Minzgeschmack (was für manch eine “europäische Zunge” etwas gewöhnungsbedürftig ist), dazu kommt neben dem namengebenden Sesam unter anderem Zucchini.

Sie ahnen es vielleicht – die Sorte die auch mehr oder minder kalt relativ saftig bleibt (am besten ist aber ohnedies auch bei dieser Sorte frisch aus dem Ofen, eingerollt in einen Wrap…), ist demnach “oriental”: was unter anderem an der Mischung mit Hokkaido-Kürbis, Karotten und Zucchini liegt. Bei dem unseres Erachtens absoluten Highlight des SOTO-Falafel-Angebots runden unter anderem noch Mandeln, Cous Cous, ein Hauch von Rosinen und Sesam die ausgewogene Zutatenliste ab.



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