Ihre Trüffelschweine im fränkischen Einheitsbrei

Mehrere Marken-Honige fallen bei ÖKO-TEST durch

Dreimal die Note 6! Dreck und Pestizide in bekannten Honig-Marken – die Verbraucherschützer, die schon seit 1985 regelmäßig schädliche Substanzen in Lebensmitteln, Kosmetika und Bedarfsgegenständen aufdeckten, haben sich 19 Produkte, die nicht nur Süßungsmittel, sondern auch als Hausmittel eingesetzt werden und in Deutschland in diversen Supermärkten erhältlich sind, genauer angeschaut.

Testsieger aus der günstigeren Kategorie sind demnach unter anderem der „Gut Bio Honig“ von Aldi und der „K-Bio Streichzarte Honig“ von Kaufland. Erschreckend: Gleich drei Honig-Marken sind mit einem „ungenügend“ durchgefallen. So entdeckte ÖKO-Test im Honig von Langnese Schmutzrückstände. Ausgerechnet bei BIO-Anbieter Dennree bemängelten die Experten, dass der Honig erhitzt wurde, und damit nicht mehr naturbelassen ist. Beim „Honig aus Rapsblüten cremig“ von Glück würden die beauftragten Labore erhöhte Pestizidwerte festgestellt haben. Außerdem wird bemängelt, dass obwohl in der Theorie in Honig nichts reindarf außer Honig, dass die Praxis teils anders aussieht. Bei zwei Marken sei im Test Zuckersirup im Spiel gewesen.

Immerhin: Acht Honige im Test haben eine tadellose Qualität und kommen ohne Schmutz- oder Pestizidrückstände aus

Im Test seien vor allem Bio-Blütenhonige gewesen, einige davon sind konkrete Sortenhonige wie Akazienhonig oder Rapshonig. “Gab es von einer bekannten Marke keine Bio-Variante, wählten wir die konventionelle,” so ÖKO-Test. Und ergänzt zum Thema Dreck: “Genau. Alles Mögliche haben wir erwartet, als wir die Honiggläser in die Speziallabore schickten. Nur das nicht: Der Langnese Flotte Biene Bio-Blütenhonig enthalte ‘starke Verunreinigungen’, schreibt das Labor. Unter dem Mikroskop hatte sich ein ‘bräunlicher Untergrund’ gezeigt”.

Honig – ein reines Naturprodukt?

Leider, so die Ergebnisse der Frankfurter Journalisten, ist auch das nicht garantiert, wie auch die übrigen Ergebnisse zeigen würden: “Wir haben Zuckersirup gefunden, Pestizidrückstände und genveränderte Pollen. Aber auch viele Honige, in denen wirklich nichts anderes drin ist als Honig. Von 19 getesteten Produkten sind acht sehr gut”. Unter den sechs Honigen die aber mit “mangelhaft” oder “ungenügend” durchfallen, wären auch Einige mit Bio-Siegel. Besonders zweifelhaft wirkte demnach der “Bio Sonne Bio-Honig von Norma”: “Wir haben darin Fremdzucker nachgewiesen. Außerdem stellten die beauftragten Experten Mängel in der Qualität fest. Insgesamt schneidet der Honig mit dem Gesamturteil ‘ungenügend’ ab.

Dass in Honig Pflanzenfasern und Bienenhaare gefunden werden, sei natürlich normal. “Schließlich geht es hoch her im Bienenstock, wenn die Stockbienen den entstehenden Honig mehrfach über ihren Rüssel aufsaugen, wieder ablassen oder mit ihren Flügeln für schnelleres Eindicken sorgen. Unser Labor fand im Produkt von Langnese aber Mengen an Schmutz, die das gewöhnliche Maß deutlich übersteigen. Langnese schreibt uns, dass die Lieferanten oftmals keine aufwendigen Einrichtungen zum Sieben des Honigs hätten, und verweist auf die begrenzten Maschengrößen, die man für das Sieben einsetzen dürfe… Aus unserer Sicht ist völlig unklar, an welcher Stelle in der Produktion der Dreck in den Honig gelangt.”

Das Erfreulichste zum Schluss: In keinem der 16 Bio-Honige hätte man Pestizide auch nur in Spuren gefunden. Und das obwohl es natürlich eine Binse ist, dass auch der engagierteste  Bio-Imker “seinen Bienen” ja nicht beibringen geschweige denn vorschreiben kann, “nur ungespritzte Blüten anzufliegen. Bio-Imker sind allerdings angehalten, gewisse Vorkehrungen zu treffen, um ihren Bienen nur Bio-Nektar anzubieten”.

 

 

 



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