Ihre Trüffelschweine im fränkischen Einheitsbrei

Kochen im Manga-Style, Musizieren mit fünf Tasten und Heimkino-Highlights genießen

PR-Info

Haben Sie Lust zwei mehr als vielversprechende Heimkino-Themen, einen Bildband rund um einen Ausnahmefotografen, ein Kochbuch für alle Manga-Fans und oder zwei tolle Musik-Veröffentlichungen abzustauben? Dann sind Sie hier genau richtig! Denn bei kulturkueche.de heißt es wieder GEWINNE, GEWINNE, GEWINNE. Konkret wartet in unserer aktuellen Verlosungsrunde Folgendes auf glückliche Gewinner: 1. ein Film, in dem sich die Protagonistin zwischen privatem Glück und der “gesellschaftlichen” Meinung entscheiden muss; 2. die jüngste Veröffentlichung in der beliebten Popkultur-Kochbücher-Reihe des Panini Verlags;  3. Musik von einem spannenden neuen Player in der Welt des Alternative und Indie; 4. eine CD mit pentatonischen Liedern für Kinder aus aller Welt; 5. einen der schönsten Animationsfilme des letzten Jahres endlich auch für’s Heimkino; und last but not least 6.: eine Neuerscheinung aus dem Bildband-Programm des renommierten Verlagshaus Scheidegger & Spiess: Spektakuläre Farbaufnahmen des berühmten Magnum-Fotografen Werner Bischof.

Alles was Sie tun müssen um kostenfrei an wenigstens einen dieser lohnenswerten Kulturleckerbissen zu kommen: Uns bis zum 18.03.2023 – 12 Uhr per mail mit dem Betreff “2. Chance” an trueffel@kulturkueche.de verraten, ob bereits auch nach Ihrem Musikgeschmack in unserem aktuellen “back to the future”-Voting  wenigstens ein interessanter Song zur Auswahl steht, und wenn ja welcher das ist (natürlich auch gerne direkt auf der Aktionsseite abstimmen!) und wenn nein, mindestens einen Titel mit Angabe des Landes und des Jahgangs benennen, den wir flink nachtragen sollten…

Diese “Info” neben Eurer Postadresse und schon seid ihr im Lostopf. Wie bei allen schönen Spielen bzw. Preisausschreiben gilt auch bei uns, dass der berühmt-berüchtigte Rechtsweg ausgeschlossen ist. Erwähnen Sie zudem gerne in Ihrer Einsendung, welches der Gewinnspielthemen Sie ganz besonders begeistert. Werden Sie von unserem Glückself^^ gezogen, versuchen wir dies besonders zu berücksichtigen solange der Vorrat an den unten genannten Preisen reicht.

 

DA KOMMT NOCH WAS (Weltkino) ab 10. März 2023 auf DVD & digital

Helga hat Pech. Auf der Jagd nach einer Spinne, kracht sie in das Heizluftgitter vor ihrer Fensterwand. Erst am nächsten Morgen wird sie von ihrer polnischen Putzfrau entdeckt und vom Rettungsdienst aus ihrer misslichen Lage befreit. Die zart gebaute elegante Frau über 60 scheint trotz des gebrochenen Beins den Unfall und vor allem den Schockmoment gut überstanden zu haben, nicht aber die zwei Jahre zurückliegende Trennung von ihrem Mann, der die ihr nun fehlende Krücke einfach an die Haustür anlehnt und wegfährt, statt sich wenigstens proforma nach ihrem Wohlbefinden zu erkundigen. Die gemeinsame Tochter, die immer irgendetwas wichtiger oder dringlicher findet, als ihre verletzte Mutter zu besuchen, hat wenig Verständnis für Helgas Erwartungshaltung an ihrem Vater. Zu all dem alleingelassen-sein-feeling kommt noch, dass ihre Putzfrau just jetzt in den Urlaub fährt und als Vertretung ihren Landmann Ryszard zu ihr schickt, der neben seiner Muttersprache ausschließlich Englisch spricht, was Helge kaum beherrscht. Ohnedies hat die irgendwie zwar schrullig aber gleichsam nach und nach auch sympathisch herüberkommende Dame eine ganz eigene Vorstellung von Reinigungsabläufen, so dass sie Autodidakt Ryszard anfangs sehr auf die Palme bringt. Doch langsam kommen sich die Beiden näher. Heimlich, denn Helge scheut sich davor, ihrem gutbürgerlichen Freundes-Milieu ihre Liaison mit einem Putzmann mitzuteilen, zumal der auch bei einigen ihrer Freundinnen als Urlaubsvertretung die Klos sauber macht.

„Da kommt noch was“ ist eine gesellschaftskritische Komödie von Mareille Klein („Dinky Sinky“, FIPRESCI-Preis und Förderpreis Neues Deutsches Kino für Drehbuch beim Filmfest München 2016) über die bröckelnde bürgerliche Fassade einer älteren Frau, absolut authentisch dargestellt von Ulrike Willenbacher. Ihr zur Seite steht einer der bekanntesten polnischen Schauspieler der Gegenwart, Zbigniew Zamachowski. Mit wohltuend leisem Humor und aus gewisser Distanz zu ihren Protagonisten erzählt der Film über Wohlstandsmenschen um die 60. Die Gesprächsinhalte – der bei den Kaffeetanten wie selbstverständlich mitschwingende Rassismus und Sexismus, ohne sich selbst darüber bewusst zu sein – bei gemeinsamem Kartenspielen müssen jedem auch nur ansatzweise weltoffen und humanistisch eingestelltem Zuschauer fast physisch weh tun – das Lachen darf hier nur im Halse stecken bleiben.

Ryszard könnte für Helga jedenfalls einen Ausbruch aus diesem stecken gebliebenen Leben bedeuten, wenn sie den Sprung wagen würde. Zumindest beginnt das ungleiche Paar – er ist im Übrigen Witwer – gemeinsam ihren Keller zu entrümpeln, die ganzen unnötigen Erinnerungen, die sich seit Jahrzehnten angesammelt haben, dürfen endlich weg. Dass es aber selbst hier Überraschungen wie einen toten Wellensittich in einer von der Tochter  aus Angst vor den Eltern vor vielen Jahren versteckten Vogelvoliere gibt, oder eine unfreiwillige Begegnung für Ryszard mit dem Golfschläger von Helgas Ex, der diesen dereinst offenbar nie benutzt hat – statt Golfbälle zu treffen, lieber seine Geliebte besucht hat – geben kann, sind die einzigen Spoiler die wir hier andeuten wollen…

 

Kochen mit Naruto: Das inoffizielle Kochbuch des Manga- und Anime-Erfolgs ergänzt die Panini-Popkultur-Kochbuch-Reihe. 

Wer hat sich noch nie gefragt, was da eigentlich bei den Lieblings-Serien auf dem Tisch steht, wie ein Hot-Dog schmeckt, den sich ein Filmheld gerade einverleibt, bevor er seine Gegner vermöbelt, was in einem fantastischen Land oder in fernen Galaxien zum Abendessen gereicht wird, oder was die realen Gegenstücke von gezeichneten Gaumengenüssen sind? Die Panini Popkultur-Kochbuch-Reihe beantwortet diese Fragen. Der neueste Zuwachs in dieser Familie dreht sich um Naruto – seit dem Start im Jahr 1999 eine bis heute weltweit erfolgreiche Manga-Reihe, die auch als Anime-Serien, Animationsfilme und Videogames umgesetzt wurde. Hauptfigur ist der junge Ninja Naruto Uzumaki, dessen abenteuerlicher Weg, ein Erwachsener und oberster Ninja seines Dorfes (Hokage) in einer fantastischen Welt zu werden, erzählt wird.

Naruto: Das inoffizielle Kochbuch unterweist angehende Küchenkrieger so meisterhaft in den Künsten der japanischen Küche, wie Meister Kakashi das Team 7 in den Fertigkeiten der Ninja unterrichtet! Naruto-Fans aller Altersklassen werden an diesem Kochbuch ihre helle Freude haben, das mit so legendären Gerichten wie Ankos Sirup-Dangos, Sanshõs Curry des Lebens und Ichiraku-Ramen aufwartet. Jedes Kapitel beginnt mit einer Ninja-Mission, die die Meisterkochanwärter*innen in den Wegen der japanischen Küche unterweist, gefolgt von Rezepten unterschiedlicher Fähigkeitsstufen. Egal, ob Genin („Neulingen“), Chũnin („Fortgeschrittene“) oder Jõnin („Meister“) … dieses Buch führt eröffnet den Weg zum Koch-Ninja!

Neben Naruto: Das inoffizielle Kochbuch gibt es für Fans fernöstlicher Genüsse im Panini-Kochbuch-Portfolio noch Oishisou!! Das Anime Dessert-Kochbuch und Pokémon – Das offizielle Kochbuch – Koch sie dir alle. Mehrere Star Wars-Kochbücher entführen in fremde Galaxien; mit den Kochbüchern zu World of Warcraft, Final Fantasy XIV und vielen anderen Games werden virtuelle Gaumenfreuden ganz real; Deadpool, Wonder Woman und weitere DC- und Marvel-Figuren laden zum heldenhaften Schmausen ein; oder man nimmt an den kulinarischen Abenteuern von Friends, James Bond, Supernatural und der Jurassic World (…) teil. Musik-Fans kochen mit Snoop Dogg oder gehen in die Musical-Küche … Die ganz harten Küchenprofis wagen sich an das, was Rick & Morty an Rezepten zu bieten haben. Und das ist noch längst nicht alles – die Panini-Popkultur-Kochbuch-Reihe bietet Spaß, Infos und grandiose Gerichte für jeden Anlass, jeden Gaumen und jeden Fan.

 

Cooler East Coast Indie: Ripe veröffentlichen ihr 2. Album “Bright Blues”

Der neue große Wurf der Produzenten von Olivia Rodrigo, Niall Horan und BTS: Groovender Indie-Rock & Alternative-Funk aus Boston – Mehr als 65 Millionen Spotify-Streams

“Bright Blues” erscheint auf CD und LP über Glassnote Records, The Orchard (Membran) / Bertus Musikvertrieb. Seit 2011 brachte die Band ein Album und zwei EPs heraus. Die vier Berklee-Absolventen tourten extrem viel durch die USA und Kanada. Live erspielten sie sich eine breite Fanbase. Dadurch perfektionierten sie ihren funkigen Sound, der von Bläsern und groovenden Basslines getragen wird. Nun wollen sie ihren frischen Sound auch auf die andere Seite des großen Teichs bringen.

Ripe ist eine Gruppe von vier Freunden, die es sich zum Ziel gemacht hat, unglaublich tanzbare und groovende Musik zu machen. Nun veröffentlichen sie ihr zweites Album, auf dem sie ihren Sound weiter verfeinert haben.

Die in Boston, Massachusetts beheimatete Band tourte enorm viel durch Nordamerika und konnte so viel experimentieren und wissen, wie ihr Publikum in Extase zu versetzten ist. Sie spielten schon im Bowery Ballroom in New York City, dem Troubardour in West Hollywood, der MGM Music Hall in Boston und The Filmore in San Francisco. Außerdem supporteten sie Jason Mraz im Hulu Theatre am Madison Square Garden ebenfalls in New York City.

Manchen mag die Band bereits durch ihren viralen Hit “Goon Squad” ein Begriff sein. 2014 gelangte ein Video der Studio-Liveperformance des Songs auf die Startseite der viel benutzten Social News-Seite Reddit. Innerhalb von 48 Stunden wurde das Video 250.000 Mal geklickt.

Mit “Bright Blues” veröffentlichen die vier nun ihren Live oft erprobten Sound auf CD und LP. Eine Neuerung gibt es jedoch: Zum ersten Mal hat sich die Band Unterstützung von außen geholt. Ihnen war wichtig, ihren Sound beizubehalten, da sich dieser Live über Jahre bewährt hat, aber gleichzeitig wollten sie ihre Musik noch mehr Menschen zugänglich machen. Für dieses Vorhaben stießen Noah Conrad und Ryan Linvill als Produzenten zu der Band. Beide sind keine unbeschriebenen Blätter: Noah Conrad arbeitete mit Niall Horan und der K-Pop-Gruppe BTS zusammen. Ryan Linvill war einer der Produzenten von Olivia Rodrigos Erfolgsdebüt “SOUR”. Außerdem hat er mehrere Stücke auf Dermot Kennedys “Sonder” mitgestaltet.

 

Pentatonische Lieder für Kinder aus aller Welt

Pit Budde & Josephine Kronfli, die Köpfe hinter “Karibuni” – einer vielfach ausgezeichneten, international besetzten Musikgruppe, die bereits unzählige Mitmachkonzerte von der Schulaula bis zum Weltmusik-Festival, von Hamburg bis München, von Köln bis Berlin, von Helsinki bis Addis Abeba gespielt und 21 Alben und 12 pädagogische Bücher über „fremde“ Kulturen und Umweltthemen veröffentlicht haben, erzählen über ihr brandneues Album “Fünf Töne reisen um die Welt”:

Auf unseren Reisen und bei Begegnungen mit Musiker*innen verschiedenster Kulturen sind wir immer wieder auf pentatonische Lieder gestoßen. Wie selbstverständlich scheint es überall auf der Welt diese Gemeinsamkeit in der Musik zu geben.

Wir denken bei Pentatonik meist an die schwarzen Tasten auf dem Klavier, die zur einfachen Improvisation einladen. Allerdings gibt es in Asien, in Afrika und im Indigenen Amerika verschiedenste rein pentatonische Musikkulturen. Die Beschränkung auf lediglich fünf zur Verfügung stehende Töne für Melodien und Lieder wird dabei auf vielfältige Art und Weise fantasievoll für eine besondere Intensität und Ausdrucksstärke genutzt.

Für das vorliegende Album haben wir Kinderlieder aus so unterschiedlichen Ländern und Musikkulturen wie Liberia, Äthiopien, Deutschland, dem Regenwald, Chile, der Türkei, England, Uganda, USA, Ghana, Brasilien und Japan gesammelt. Gesungen werden alle Lieder in der Originalsprache und einer deutschen Übertragung.

Es sind teilweise einfache Melodien, die zu Bewegungsspielen gesungen werden. Daneben finden sich Schlaflieder, Lieder der amerikanischen Ureinwohner, rhythmische Spiellieder verschiedener afrikanischer Völker, sowie thematisch und kulturell passende Eigenkompositonen. Die pentatonischen Lieder dieses Albums sind wunderbar geeignet Kinder spielerisch an die Musik, ans Singen und an die freie Improvisation heranzuführen.

 

Meine Chaosfee & Ich – ab 16. März 2023 bei Eurovideo als DVD und Blu-ray – digital bereits ab 14. März 2023 verfügbar!

Im deutsch-luxemburgischen Zeichentrickfilm “Meine Chaosfee und ich” will die vorlaute Violetta durch Schummelei doch noch eine “richtige” Zahnfee werden. Die kleine Maxie soll ihr dabei helfen. Als Belohnung, so der Deal zwischen den Beiden, darf das Menschenkind dann wieder zurück in ihr geliebtes Zuhause – weg von der Großstadt: Bereits in mehreren Anläufen ist Violetta durch die Zahnfeenprüfung gerasselt. Das kleine pummelige Wesen ist lieber auf Mampfen und Sprücheklopfen konzentriert, als mittels Fleiß gut abzuschneiden. Sich in das Zimmer eines Kindes einschleichen, den ausgefallenen Zahn unter dem Kissen finden, diesen an sich nehmen, ein Geschenk hinterlassen und unbemerkt verschwinden – sind die Prüfungsvorgaben und keine einzige besteht sie. Um zu beweisen, dass sie den Titel einer Zahnfee doch würdig ist, stibitzt Violetta einem Mitbewerber dessen magischen Stein, der Feen und Elfen in die Menschenwelt hin und zurück transportiert. So landet die Möchtegern-Zahnfee bei Maxie, die genau in diesen Tagen das Zimmer ihres kleinen Halbbruders, der einen Milchzahn verloren hat, bewohnt. Maxie ist zehn, musste zusammen mit der Mutter wegen deren neuem Freund in die Großstadt ziehen und ist über diesen Umstand alles andere als glücklich. Entsprechend sucht Maxie einen Deal mit Violetta: sie hilft der Fee den Zahn zu ergattern und Violetta soll sie in ihr altes Zuhause auf dem Land zaubern. Das Ganze gestaltet sich – der Zuschauer ahnt es früh – viel schwieriger als gedacht. Aber wenn es Violetta bis zu einer bestimmten Zeit nicht zurück in die Feenwelt schafft, ist sie für immer verloren…

Für eine rundum gelungene Geschichte fehlt dem Zeichentrickfilm von Caroline Origer so Einiges. Das größte Manko: “Meine Chaosfee und ich” kommt ziemlich betulich daher. Vor allem könnte man auf die oftmals sehr getragen oder schnulzig wirkende Musik getrost verzichten, die Untermalungen passen so gar nicht zu Violettas Charakter, gesprochen wird dieser übrigens von Jella Haase (absolut sehenswert in der Serie „Kleo“). Immerhin: eine Antiheldin als Hauptfigur ist schon mal witzig, die verhinderte Zahnfee ist gegen den Strich vieler Puderzuckerproduktionen für Kinder gebürstet. Auch der Zeichenstil ist an sich recht schön. Mit der Geschichte der faulen Versagerin ist eine weitere verwoben: Der Freund von Maxies Mutter ist Umweltschützer, er kämpft um den Erhalt eines uralten Baums und somit gegen einen allerdings auf der Leinwand unfassbar klischeehaft überzeichneten Immobilienhai, der dem Baum den Gar ausmachen will, um an seiner Stelle ein schickes Hotel hochzuziehen.

 

Spektakuläre Farbaufnahmen des berühmten Magnum-Fotografen Werner Bischof

Er zählt unbestritten zu den Meistern der Schwarz-Weiss-Fotografie: der Magnum-Fotograf Werner Bischof. Dieser Band zeigt nun Dank neuer Archivrecherchen und der fachgerechten Restaurierung seiner Originalnegative eine breite Auswahl seiner Farbfotografien, darunter experimentelle Studioaufnahmen, Bildreportagen und so manche Überraschung. Einmal mehr stellen diese Arbeiten die mühelose Gestaltungskraft des Fotografen unter Beweis. Herausgegeben von Ludovica Introini und Francesca Bernasconi erscheint das 184 Seiten und 102 farbige Abbildungen bietende Werk in Zusammenarbeit mit dem MASI Lugano und der Fotostiftung Schweiz, Winterthur im auf Kunst, Fotografie und Architektur spezialisierten, renommierten Verlagshaus Scheidegger & Spiess:

“Unseen Colour” ist sozusagen das Frühwerk dieses bedeutenden Magnum-Reporters und zeigt Bischofs Modefotografie und Reportagen in Farbe.

Von Werner Bischof (1916–1954) kennt man vor allem seine eindrücklichen Schwarzweiss-Fotografien. Sie stammen mehrheitlich von seinen Einsätzen als Reporter im Europa der Nachkriegszeit und im Indochinakrieg 1946–1954 sowie von Reisen durch den Fernen Osten und Südamerika, wo er bei einem Unfall ums Leben kam. Weniger bekannt sind dagegen Bischofs Farbaufnahmen, die er in den ersten Jahren nach Abschluss seiner Ausbildung an der Zürcher Kunstgewerbeschule geschaffen hat – einerseits in seinem Studio für Mode- und Reklamefotografie, aber auch Reportagen von Schauplätzen im kriegsversehrten Europa. Realisiert hat Bischof die Fotos im Auftrag des Zürcher Verlages Conzett & Huber, der ihm dafür eine Devin Tri-Color-Kamera zur Verfügung stellte, die jede Aufnahme auf drei mit Farbfiltern versehenen Glasplatten abbildete. Rund 200 dieser Farb-Negative aus dem Nachlass sind für dieses Buch erstmals restauriert und neu aufbereitet worden.

Faszinierend ist der reich illustrierte Band nicht allein aus fotohistorischer Sicht: Bereits diese frühen Farbfotografien lassen Bischofs feinfühlige Ästhetik erkennen, die das gesamte Schaffen des Zürcher Magnum-Fotografen prägt. Die Abbildungen werden ergänzt durch Texte von Clara Bouveresse, französische Fotografie-Historikerin, von Peter Pfrunder, Direktor der Fotostiftung Schweiz in Winterthur, sowie von Luc Debraine, Direktor des Schweizer Kameramuseums in Vevey.

 



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