Zum achten Mal hat Fairtrade Deutschland die Fairtrade-Awards verliehen. Gewinner sind neben Unternehmen wie Ernsting’s family, Rewe Mitte und DB Regio, dem Bekleidungshersteller Brands Fashion sowie der Teekampagne auch das Schülerprojekt #Changemaker, der zivilgesellschaftliche Zusammenschluss „Charta Faire Metropole Ruhr 2030“ und die Gemeinschaftsschule Neunkirchen. Die Auszeichnung, die alle zwei Jahre verliehen wird, gilt als wichtigster Preis für Akteure des fairen Handels. Zu den Laudatoren des Galaevents auf dem Berliner EUREF-Campus zählten unter anderem Schauspieler Andreas Hoppe, Moderator Ralph Caspers und die amtierende Miss Germany Domitila Barros.
Durch den Abend führte Schauspielerin Anke Engelke, die sich mehr fairen Handel in Deutschland wünscht – etwa im Textilsektor, wo der Anteil fair produzierter Bekleidung noch unter einem Prozent liegt: „Es arbeiten so viele Hände an jedem Kleidungsstück, das wir tragen, da schockt eine Zahl wie 1% total. So wenige Kleidungsstücke werden fair hergestellt! Bleiben 99% Kleidung, die ohne Rücksicht auf faire und menschenwürdige Arbeitsbedingungen hergestellt wurden“, sagt Engelke. „Das müssen wir ändern – und die gute Nachricht ist: Wir können das ändern!“ Die Schauspielerin moderierte die Veranstaltung bereits zum sechsten Mal.
Brands Fashion wurde ausgezeichnet, weil es Vorreiter für faire und nachhaltige Bekleidung sei: “Als erstes Unternehmen weltweit bietet der Buchholzer Betrieb Kleidung mit dem Fairtrade-Textilsiegel an und stellt damit sicher, dass die Arbeitsbedingungen und Löhne der Arbeiterinnen und Arbeiter entlang der Verarbeitungskette verbessert und ihre Rechte gestärkt werden. Die Jury würdigt dieses vorbildliche Engagement mit dem 1. Platz der Fairtrade-Awards 2022 in der Kategorie Industrie”.
Auch Arbeit im BIO-Sektor wurde gewürdigt: Direkt gehandelter Bio-Tee aus Darjeeling und Assam in herausragender Qualität zu fairen Preisen, dafür stehe die Teekampagne seit 1985. 2020 stellte man dort die Tees auf Fairtrade um, beide Partner engagieren sich nun gemeinsam für eine Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen im Teesektor.
Infos zu den weiteren Preisträgern und Hintergründen