Ihre Trüffelschweine im fränkischen Einheitsbrei

Geschenketests: Musikkissen, Massageroboter, tragbare Brennstoffzelle

musikkissengetdigital.de – Musikkissen

Stellen Sie sich vor, Sie liegen im Bett und Ihr Kopfkissen liest Ihnen Bücher vor oder spielt Musik. Und Sie tun nichts dabei, außer entspannen, vielleicht auf der Seite oder auf dem Bauch, denn in oder auf Ihren Ohren stecken keine Kopfhörer, die die Bewegungsfreiheit beschränken – das i-music Pillow verfügt über eingebaute Lautsprecher, die aber letztlich so leise sein sollen, dass auch ein Mensch der ggf. an Ihrer Seite schläft, von Ihrem persönlichen Unterhaltungsprogramm nicht um die Ohren “geschlagen” kriegt. Auf den ersten Blick sieht das für knapp 30 Euro feil gebotene Gadget wie ein ganz normales Kissen aus: etwa 74 X 47 cm groß, der weiße Bezug ist aus 100 Prozent Baumwolle, innen drin 100 Prozent Polyester. Wenn man das Musikkissen vorsichtig mit den Händen zusammendrückt, kann man die Terchnik ertasten, die in ihm steckt. Aber unter normaler Nutzung, auch bei innigstem Hineinkuscheln/beim normalen Liegen und Umherwälzen ist am Kopf überhaupt nichts Störendes zu erahnen.

An einer Ecke des Kissens ist ein kleiner Reißverschluss angebracht. Macht man ihn auf, so kann man einen Stecker mit ca. 60 cm langen Kabel herausziehen, der dann mit jedem Audiogerät verbunden werden kann, das eine herkömmliche Kopfhörerbuchse besitzt: Handy, MP3-Player, Mini-Radio. Das Gefühl des Nächtens Musik oder Wortkunst lauschen zu können ohne Angst vor Kabelsalat haben zu müssen ist ziemlich gut. Der einzige Nachteil im Vergleich zu der Version wenn man die Minigeräte quasi direkt am Körper hat: man muss den Hörgenuss unterbrechen, wenn man zum Beispiel für den Toilettengang das Bett verlassen will.

tacho-11Für diejenigen, die sich vom Sound am liebsten die Ohren wegblasen lassen, wird das Kissen zudem eindeutig zu leise sein. Dafür gibt es eine ziemlich gute Hörqualität. Die Idee ist wie angedeutet natürlich auch, dass ein Partner im Doppelbett ungestört schlafen kann während man berieselt wird. Als Außenstehender/liegender kriegt man denn tatsächlich schlimmstenfalls soviel mit, wie von einem Menschen der neben einem im Bus über Ohrknopf-Köpfhörer Musik genießt. Irritation am Rande: zwei kurze Produktbeschreibungen, an der und in der Verpackung, bezüglich des Alters des Nutzers. Einmal ist die Rede davon, dass das Musikkissen für Kinder unter 5 Jahren ungeeignet ist, auf dem zweiten Blatt heißt es: nicht nutzen vor dem 14 Lebensjahr. Punktabzüge in unserer zweiten und dritten Kategorie gibt’s übrigens primär wegen der Qualität des Produkts in Sachen Schlafkomfort und Materialien.


Bestellvorgang/Handling: 5/5
Bequemlichkeit/Originalität: 3/5
Preis/Leistung: 3/5


whee_mecoolstuff.de – WheeMe-Massageroboter

Der Massageroboter whee Me passt dank seiner Größe von 128X96X80 mm locker auf fast jede Handfläche. Zusammen mit drei Batterien, die er für seine Arbeit benötigt und die separat besorgt werden müssen, wiegt das kleine – je nach Ausführung – rot-weiße bzw. blaue-weiße Gerät gerade mal 330 Gramm. Die Geschwindigkeit mit der whee Me über den menschlichen Körper und massiert ihn mit seinen weichen gezackten Rädern fährt wird mit 4,5cm/sec angegeben.

Die Bedienung ist formal einfach: auf dem länglich-ründlichen Korpus befinden sich zwei Knöpfe: der eine zum Ein- und Ausschalten und der zweite um zwischen drei verschiedenen Modi zu wechseln. Modus eins heißt Vibration. In dieser Phase vibriert der kleine Roboter und fährt auf der zu massierenden Stelle hin und her. Man darf die Kleidung anbehalten, aber man sollte vorsichtig mit den Haaren sein. Diese sollten nicht in die Nähe der Räder kommen! Zum Zubehör gehören zwei dünne lange “Armen, die in der Mitte auf dem Korpus des mechanischen “Käfers” gesetzt werden, wenn man Modus zwei – Relaxen – nutzen möchte. In diesem Fall bewegt sich whee Me wenig, dafür drehen sich seine “Arme” leicht vibrirend und die Haut berührend im Kreis. Bei der dritten und letzten Variante – Tanzen – sollte die Kleidung ausgezogen werden. Der kleine Masseur läuft diesmal ohne Vibration über den Körper und “zwickt” – durch Stopen und Richtungswechsel – mit seinen Rädern die Haut. Whee Me ist übrigens definitiv nichts für Leute, die kitzlig sind. Dann könnte das Gerät statt Entspannung, was das Resultat sein soll, das Gegenteil bewirken. Der Roboter purzelt nicht selten vom Rücken runter, je nachdem welche Strecken er einlegt oder wohin man ihn lenkt, was auf dem Bauch liegend nicht so einfach ist.

tacho-08Es gibt auch noch den so genannten Abenteuermodus, bei dem man whee Me vor dem Einschalten vertikal in der Hand halten muss. Das “kriegt” seinen Gleichgewichtssinn etwas besser in den Griff. Möchte man eine kurze Pause oder Richtungsänderung einlegen, muss man den Masseur nicht ausschalten, sondern man kann ihn einfach umdrehen. Wie einen Käfer auf den Rücken. Dann verharrt das knapp 75 € teure Gerät still, bis es wieder in Normalstellung gedreht wird. Das passiert auch wenn der Robot auf den Rücken fällt. Eine Massage-Einheit dauert 15 Minuten, danach sollte Whee Me etwas pausieren – zum Abkühlen. Der Massageroboter glänzt vor allem nominell – dank seines Niedlichkeitsfaktor. Wenn man wirkliche Probleme mit Rücken oder Schultern hat ist er keine Hilfe, kann höchtens ein wenig zum Stressabbau und zur Verbesserung der Hautdurchblutung beitragen.


Bestellvorgang/Handling: 3/5
Entspannung/Originalität: 3/5
Preis/Leistung: 2/5


myfc_powerpowertrekk.com – myfc PowerTrekk

Solargeräte, die Handys, Netbooks oder GPS mit nötigem Saft versorgen, wenn keine Steckdose in Reichweite ist, sind keine Seltenheit mehr. Alledings sind sie eben natürlich auf Sonne angewiesen und lassen einen in trüben und regnerischen Tagen teilweise zumindest sprichwörtlich allein. Abhilfe will eine Erfindung aus Schweden schaffen, die wie eine futuristische Minifabrik aussieht: Das tragbare Brennstoffelement-Ladegerät myFC PowerTrekk, ausgestattet mit Fuel Cell Charger, einem hybrid Brennstoffzellenlader sowie einer wieder aufladbaren Lithium-Ionen-Batterie zur Energiespeicherung ist 240 g schwer und 66x128x42 mm groß.

Um das Teil zum Laufen zu bringen, werden tatsächlich nach jedem einzelnen (!) Ladevorgang so genannte myFC PowerTrekk Pucks (als Altmetall entsorgbar!) benötigt. Nur drei Stück werden in einem Standartset das um die 200 Euro kostet mitgeliefert – Nachschub kostet je nach abzunehmender Menge umgerechnet mindestens 5,50 € pro Stück. Wäre nicht das Nachkaufproblem könnten wir Topnoten vergeben, das Handling ist nämlich ziemlich einfach: Im Grunde Deckel aufschrauben, und neben dem Puck etwa einen Esslöffel klares, normal temperiertes Wasser zufügen und alles verschließen. Die Brennstoffzelle wandelt Wasserstoff über die Protonen leitende Membran in Elektrizität um. Dieser chemische Vorgang gilt als ungefährlich. Doch die starke Erwärmung des Geräts und vor allem der nicht ganz angenehme Geruch der zumindest in unmittelbarer Nähe zwangsläufig wahrgenommen wird irritieren. Der Hersteller sagt: kein Grund für Beunruhigung. Und beachtet man eine lange Vorsichtsmaßnahmenliste, z. B. benutzte, nicht abgekühlte Pucks niemals mit bloßen Händen anzufassen oder die Brennstoffzelle (die obere Seite des Ladegeräts) nicht zuzudecken bzw. nicht seitlich zu stellen, sollte wohl tatsächlich nichts schief gehen.

Weiter über das Handling: Dank des klar ablesbaren LED-Bedienfelds hat man stets den Brennstoffzellenstatus im Blick: durchgehend Grün heißt sie ist aktiv; grün blinken: es kommt nicht genügend Wasserstoff vom Puck, um ein externes Gerät oder die interne Batterie vollzutanken; rot blinken und piepen ist die Aufforderung den Puck zu entfernen: entweder ist die Batterie voll oder die Temperatur hat 58°C überschritten und Wasserstoff fließt ungenutzt. Mit einer weiteren Taste kann man den Stand der internen Batterie prüfen. Und der letzte Knopf startet schließlich den Stromtransfer ins externe Gerät. myFC PowerTrekk hat anders als manches Solargerät nur einen Strom-Ausgang, es werden mini- und micro-USB, Apple 30-pin, IPhone 5 Konverter und USB-A Ladekabel mitgeliefert. Über den Strom-Eingang können Nutzer die interne Battarie auch über ihren PC aufladen. Übrigens, zum Zubehör gehört auch ein wiederverschließbarer Plastikbeutel, nur in diesem Beutel soll myFC PowerTrekk laut Hersteller aufbewahrt werden, wenn er nicht benutzt wird, weil er z. B. gegenüber Schmutz und Austrocknung empfindlich ist. Auch direkte Sonneneistrahlung könne seine Lebensdauer verkürzen. Ist die Temperatur draußen kühl, kann das Gerät zudem nicht Vollleistung bringen. Und: damit das Ladegerät nicht austrocknet, müsse es mindestens einmal in drei Monaten in Betrieb genommen werden.

tacho-04Außerdem werden bei einem neuen oder lange nicht mehr gebrauchten Fuel Cell Charger mehrere Pucks benötigt, damit er generell überhaupt erst einmal (wieder) volle Kapazität bringt. Bevor die interne Batterie nicht aufgeladen ist, gibt das Ladegrät keinen Strom an externe Geräte ab. Bei unserem Testanlauf leuchtete myFC PowerTrekk zwar am Anfang grün und 3/4 Battariestand, lud aber unser Handy nur 7% auf, um dann zu signalisieren, dass es keinen Wasserstoff mehr gibt. Mit dem zweiten Puck luden wir nur die interne Battarie auf – Stand 3/4 getankt. Das reichte dann bis zu 20% Ladung für unser Handy. Als die interne Batterie nun 1/4 anzeigte, unterbrach myFC PowerTrekk den Stromzufuhr. Laut Hersteller, sei es nicht empfehlenswert, die interne Battarie leer zu pumpen.

Aufgrund seiner immensen Kosten und zumindest in den ersten Runden recht schwachen Abgabemengen ist dieser Schwedenhappen wirklich nur Menschen anzuraten die sozusagen ein sonnenunabhängiges Stromnotfallpackage brauchen – etwa um beim Bergsteigen ein zufällig komplett entladenes Handy wieder zum Laufen zu kriegen.

Bestellvorgang/Handling: 3/5
Power/Originalität: 1/5
Preis/Leistung: 0/5



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