Ihre Trüffelschweine im fränkischen Einheitsbrei

Zeitungen bügeln, Zärtlichkeiten erleben und Scheiße vergolden

Bei kulturkueche.de heißt es wieder GEWINNE, GEWINNE, GEWINNE – konkret wartet in unserer aktuellen Verlosungsrunde Folgendes auf Sie: 1. eine Heimkino-Veröffentlichung über eine tiefe, fast magische Verbindung; 2. eine Filmperle, bei der man das Herz eines Hamburger Chores entdeckt, in dem alle Mitglieder mindestens 70 Jahre alt sind;  3. die CD, mit der ein wunderbares finnisches Mundharmonikaquartett in die dritte Dekade Bandgeschichte startet; 4.  Ausnahmeschauspieler John Malkovich als eher wenig spontaner Londoner Geschäftsmann; und last but not least 5.: eine Doku mit Christoph Maria “Stromberg” Herbst als Sprecher, die sich auf Pipi-Kacka-Odysee durch die halbe Welt begibt.

Alles was Sie tun müssen um kostenfrei an wenigstens einen dieser lohnenswerten Kulturleckerbissen zu kommen: Uns bis zum 24.04.2024 – 23.59 Uhr per mail mit dem Betreff “Europameisterschaft” an trueffel@kulturkueche.de verraten, ob Sie sich bisher um wenigstens ein Ticket für die anstehende Fußball-EM 2024 bemüht haben, bzw. wenn nicht ob Sie dieses Großevent überhaupt interessiert. Diese “Info” neben Eurer Postadresse und schon seid ihr im Lostopf. Wie bei allen schönen Spielen bzw. Preisausschreiben gilt auch bei uns, dass der berühmt-berüchtigte Rechtsweg ausgeschlossen ist. Erwähnen Sie zudem gerne in Ihrer Einsendung, welches der Gewinnspielthemen Sie ganz besonders begeistert. Werden Sie von unserem Glückself^^ gezogen, versuchen wir dies besonders zu berücksichtigen solange der Vorrat an den unten genannten Preisen reicht.

 

Einer der zärtlichsten Liebesfilme der vergangenen Jahre

Kira und Ian – beide Mitte 30 – lernen sich an einem Winterwochenende auf der Isle of Skye kennen. Beide befinden sich auf der Flucht – vor ihrer Vergangenheit ebenso wie vor der Realität ihres jetzigen Lebens. Die 36 Stunden, die sie miteinander verbringen, werden getragen von Spaß und Leichtigkeit. Zwischen den zwei Fremden entsteht eine tiefe, fast magische Verbindung. Alles scheint möglich. Doch das Schicksal reißt sie wieder auseinander. Beide kehren zurück nach London, ohne zu wissen, dass sie in derselben Stadt leben. Oftmals nur wenige Minuten, Meter und Zufälle voneinander entfernt, bewegen sich Kira und Ian durch die pulsierende Großstadt; aufeinander treffen sie dabei nie. Erst müssen sie sich ihren Dämonen stellen, bevor sie bereit sind, sich wirklich zu begegnen.

Aylin Tezel hat mit “Falling Into Place” nach ihrem eigenen Drehbuch einen der zärtlichsten Liebesfilme der vergangenen Jahre vorgelegt. Sie selbst hat neben der Regie auch die weibliche Hauptrolle übernommen, und spielt die zerrissene, und sich selbst und das Glück suchende Kira mit großer Intensität. An ihrer Seite brilliert Chris Fulton, der mit schelmischem Humor, intensiver Schauspielkraft und einer untergründigen Verletzlichkeit zu Ian wird. Auch der restliche Cast ist mit namhaften britischen Schauspielern wie Alexandra Dowling, Olwen Fouéré, Michael Carter, Samuel Anderson  und Shooting Stars wie Layo-Christina Akinlude und Rory Fleck Byrne besetzt. In einem kleinen Überraschungs-Cameo ist der australische Singer-Songwriter Stu Larsen zu entdecken.

Der vielfach ausgezeichnete DOP Julian Krubasik findet für die berührende Liebesgeschichte die passenden Bilder: in seinen zwischen intensiven Nahaufnahmen und totaler Weite changierenden Einstellungen setzt er die Protagonisten in Szene, lässt die weite Landschaft der Isle of Skye als magischen Ort und die wilde Metropole London als pulsierend-rastlose Gegenspielerin erstrahlen.

 

Von wegen altes Eisen

In “Heaven Can Wait – Wir leben jetzt” erobern 30 leidenschaftliche, über 70-jährige Mitglieder von Europas ältestem Casting-Chor die Herzen der Zuschauer und lassen den Puls höherschlagen. Sie performen begeisternd die Rock- und Pophits ihrer Enkelgeneration und verkörpern eine außergewöhnliche Gemeinschaft. Mit Feuer im Herzen und Rock‘n‘Roll in den Adern zeigen sie eindrucksvoll, dass Alter keine Grenzen kennt
und die Kraft der Musik die Fähigkeit besitzt, Generationen zu verbinden und die Seele zu berühren.

Die Herausforderung, sich zu öffnen und mit ihrem Gesang zu berühren, ist groß, denn diese „Kriegsgeneration“ hat nie gelernt, über ihre Gefühle zu sprechen. Chorleiter C. Scheibe kämpft ebenfalls mit seinen eigenen Grenzen, wenn er moderne Hits wie „Emanuela“ von Fettes Brot auswählt, die eine innere Haltung erfordern, um auf der Bühne zu überzeugen.

Inmitten von Höhen und Tiefen entwickelt sich der Chor zu einer zweiten Familie und einem Seelenrefugium für seine Mitglieder. Gemeinsam schaffen sie es, sich zu öffnen und das Publikum in ihren Bann zu ziehen, während sie durch ihre Musik ihre inneren Barrieren überwinden
und echte Emotionen zum Ausdruck bringen.

Regisseur Sven Halfar: “Das Thema Zeit spielt für mich auf allen Ebenen eine zentrale Rolle. Denn wie viel Zeit bleibt überhaupt im Leben, um seine  Träume zu verwirklichen? Ist es nicht irgendwann zu spät? Wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen? Gibt es ihn überhaupt? Keiner weiß, wie lange die Menschen in dem Chor noch leben werden. Wie gehen sie mit der Zeit um, die ihnen noch bleibt? Um dem Thema emotional gerecht zu werden, beschränke ich mich auf wenige Protagonist:innen. Nach biografisch geführten Interviews habe ich mich für sechs spannende Persönlichkeiten entschieden, die den Chor in seiner Vielfalt widerspiegeln.”

 

Verwurzelt im Folk, aber weit offen in den musikalischen Perspektiven (VÖ am 26.04.2024 beim Label Galileo Music Communication)

Unter dem Motto „Svängo Nuevo“ startet das finnische Mundharmonikaquartett Sväng in die dritte Dekade Bandgeschichte! Das 10. Album erscheint rechtzeitig zum 20-jährigen Bandjubiläum und ist gleichzeitig das erste mit Tapani Varis an der Bass-Mundharmonika. 2004 stellte sich das Ensemble mit der außergewöhnlichen Besetzung erstmals vor. Das selbst betitelte Debütalbum enthielt eine unwiderstehliche musikalische Mischung von großer stilistischer Bandbreite. Der einzigartige Ensembleklang erweckte schnell internationales Interesse, es folgten ein womex showcase 2007 sowie hunderte Konzerte rund um den Globus, diverse Auszeichnungen und in den letzten Jahren die Zusammenarbeit mit Symphonieorchestern.

2022 hat Pasi Leino die Bassharmonika an Tapani Varis weitergereicht – auf „Svängo Nuevo“ ist somit die „2. Inkarnation“ der Band erstmals auf Tonträger zu hören! Und Tapani Varis ist nicht nur ein würdiger Nachfolger an der Bassharmonika, sondern auch als Komponist für Sväng tätig. Während die letzten vier Alben jeweils einem musikalischen Thema gewidmet waren (Jean Sibelius, Best-of Sväng, finn.Tango, finn. Trad) versammelt „Svängo Nuevo“ zehn Neukompositionen der vier Bandmitglieder. Die Musikstücke sind verwurzelt im Folk, aber weit offen in den musikalischen Perspektiven und spiegeln die individuellen Persönlichkeiten wider. In den letzten beiden Jahrzehnten haben Sväng ihre Klang-Vision konsequent weiterentwickelt und so ist der Ensembleklang auf „Svängo Nuevo“ persönlicher und wiedererkennbarer denn je zuvor. Sväng spielen in ihrer eigenen Liga – sind in zwanzig Jahren als Ensemble weiter gereift und doch frisch und innovativ geblieben!

Der eröffnende Titelsong des Albums stammt aus der Feder Eero Grundströms und hat seine Wurzeln in dessen Faszination für argentinischen Gesangsstil, insbesondere jenen von Melingo, dessen rauer, sprachähnlicher Rhythmusfluss zu diesem Stück inspirierte. Das Ergebnis ist eine Art von Tanz – weder Tango, noch Milonga, sondern Svängo! Tanzmelodien sind ein wiederkehrendes Element auf „Svängo Nuevo“. Eero Turkkas „Dai Pet“ (track 2) ist vom bulgarischen Volkstanz „Paidusko“ – einem Line-Dance im 5/8-Takt – inspiriert. Eero Turkkas große Liebe für und Kenntnis der Musik des Balkans ist auch in „Shirtolainen“ (track 7) zu hören – ebenfalls basierend auf einem Volkstanz im 7/8-Takt. Finnische Volkstanztraditionen wiederum haben „Liukas Luikko“ (track 6) und “Kanteleen kisavirsi” (track 9) beeinflusst. Das eingängige „Nälkämaan lokari“ (track 4) ist eine Hommage an die finnisch-amerikanische Musik und verbindet in Komposition und Spieltechnik amerikanische Oldtime-Musik mit traditioneller finnischer Musik. „Svänging the blues“ (track 8) verbindet die zwei großen musikalischen Vorlieben Eero Turkkas: Blues und Balkanmusik. Um die drei Bandkollegen zu einem Blues zu verführen braucht es ein Lockmittel – in diesem Fall dient der bulgarische Rachenitsa-Rhythmus als Aphrodisiakum…

 

Monsieur Blake zu Diensten – Digital-VÖ am 18.04.2024; als DVD verfügbar ab 25.04.2024

Getrieben von schönen Erinnerungen an das Kennenlernen seiner geliebten Frau vor 40 Jahren, packt der sonst eher wenig spontane Londoner Geschäftsmann Andrew Blake (John Malkovich) seine Koffer und reist nach Frankreich ins „Schloss Beauvillier“. Durch eine Verwechslung wird er von der Haushälterin Odile (Émilie Dequenne) für den neuen Butler gehalten – Blake spielt mit, um auf dem Schloss bleiben zu können.

Ab sofort heißt es „Monsieur Blake zu Diensten“! Der Alltag des Millionärs besteht plötzlich daraus, Zeitungen für die Hausherrin Nathalie Beauvillier (Fanny Ardant) zu bügeln, die uralten Standuhren mit Wattestäbchen zu polieren und vor allem: dem verwöhnten Kater Mephisto jeden Wunsch von den Kulleraugen abzulesen. Mit seinem trockenen, englischen Humor bringt Blake Schwung in das marode Schloss und beginnt, richtig Lust an seinem neuen Leben zu finden. Jetzt muss er nur noch dafür sorgen, dass ihm niemand auf die Schliche kommt. Denn da ist auch der griesgrämige Gärtner Phillipe, der Blake so gar nicht über den Weg traut …

Mit “Monsieur Blake zu Diensten” verfilmt Gilles Legardinier nicht nur seinen eigenen Roman, es gelingt ihm auch die geniale Kombination von trockenem Humor, leiser Melancholie und englischer Exzentrik sowie eine bis in die Nebenrollen perfekte Besetzung für die herrlich-schrillen Charaktere.

Das Aufeinandertreffen des „snobbish English Gentleman“ Andrew Blake (souverän und charmant gespielt von John Malkovich) mit der Welt der Franzosen auf dem Lande, geleitet durch die Grande Dame des französischen Kinos Fanny Ardant, die zurückhaltend und dabei gleichzeitig zart-würdevoll der Schlossherrin Leben einhaucht, zaubert einfach jedem ein Schmunzeln auf die Lippen.

Der Titel erscheint in Deutschland bei der “MFA+ FilmDistribution” – die Firma wurde 1981 von Christian Meinke als “endfilm” gegründet und verleiht seitdem internationale Filme an Kinos. Seit 2004 vertreibt MFA+ seine Filme auch über ein eigenes DVD-Label, seit 2005 zudem über VOD-Plattformen. Die Firma wurde für ihr Programm 1996, 2005 und 2020 mit dem Verleiherpreis des BKM sowie 2001 als “Best European Animation Distributor” ausgezeichnet.

 

Ab 26. April als DVD und digital erhältlich: Rubén Abruña (seine deutsche Stimme leiht ihm Christoph Maria Herbst) verfolgt in „Holy Shit“ den Weg der Nahrung, nachdem sie in verdauter Form den menschlichen Körper verlässt. Was passiert damit? Können menschliche Exkremente gar eine wieder verwendbare Ressource sein? Seine Spurensuche führt den Dokumentarfilmer in unterschiedlichste Städte auf vier Kontinenten.

Über das Thema Ausscheidungen nachzudenken, wenn es nicht um die Hinterlassenschaften der eigenen Babys geht, gilt vielen Menschen im Allgemeinen als zu unappetitlich. Und so werden Scheiße und Urin vor allem in unseren Breiten mehr oder minder dezent aber mit zig Litern umständlich aufzubereitendem Wasser Tag um Tag weggespült. Der Verbrauch des endlichen Gutes ist entsprechend enorm. Kläranlagen haben schwer mit den giftigen Resten zu kämpfen – erst recht die Umwelt mit dem was diese letztlich nicht wegschaffen oder gar mit Schlammmassen verschlimmbessern. Halbfeste Überreste in Flüssen töten Fische, Böden sind teils mit Schwermetallen vergiftet. Dabei wussten die Menschen, bevor moderne Toilettensysteme aufkamen, dass es nicht nur ressourcen- sondern auch gelschonend sein kann neben den tierischen Exkrementen auch mit eigenen Fäkalien für die Landwirtschaft zu düngen. Es gab einen Nährstoffkreislauf in der Natur, der für alle Beteiligten brauchbar war: „Wachsen – Essen – Ausscheiden – Kompostieren – Wieder wachsen“.

Um das tabuisierte Thema leichtverdaulich für den Zuseher zu verpacken, bedient sich Abruña in „Holy Shit“ äußerst vielen humorvollen Bildern und Anekdoten: unter anderem mit einem Ekeltest am Essenstisch. Mit ganz besonders – zum Filmtitel passend – geformter Schokolade wird klar, dass das alte geflügelte Wort, das Auge isst mit, sehr viel Wahrheit in sich trägt. Dass Abruñas Off-Kommentare in der deutschen Fassung dazu noch von Christoph Maria “Stromberg” Herbst gesprochen werden, dürfte für viele Kinobesucher den Unterhaltungswert nochmals steigern. Kurzum: auch wenn der Film sehr substantiiert über Umweltfragen erzählt: er ist keine einzige Sekunde tröge oder in Summe gar zu belehrend.

Einen Schenkelklopfer sollte man indes aber auch nicht erwarten: der Regisseur meint es ernst mit seiner Botschaft, dass es für Mensch und Umwelt allesamt schlau und an der Zeit wäre, sich nicht nur Gedanken über verschwendete Ressourcen – sowohl Wasser als auch Energie – zu machen, sondern bestehende praktikable Vorbilder an möglichst vielen Orten zu adaptieren.

 

Zur Erinnerung:
Alles was Sie tun müssen um kostenfrei an wenigstens einen dieser lohnenswerten Kulturleckerbissen zu kommen: Uns bis zum 24.04.2024 – 23.59 Uhr per mail mit dem Betreff “Europameisterschaft” an trueffel@kulturkueche.de verraten, ob Sie sich bisher um wenigstens ein Ticket für die anstehende Fußball-EM 2024 bemüht haben, bzw. wenn nicht ob Sie dieses Großevent überhaupt interessiert. Diese “Info” neben Eurer Postadresse und schon seid ihr im Lostopf. Wie bei allen schönen Spielen bzw. Preisausschreiben gilt auch bei uns, dass der berühmt-berüchtigte Rechtsweg ausgeschlossen ist. Erwähnen Sie zudem gerne in Ihrer Einsendung, welches der Gewinnspielthemen Sie ganz besonders begeistert. Werden Sie von unserem Glückself^^ gezogen, versuchen wir dies besonders zu berücksichtigen solange der Vorrat an den unten genannten Preisen reicht.



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