Für Oktober 2023 plant das Filmmuseum Potsdam eine Ausstellung zum Schaffen von Andreas Dresen. Der Wahl-Potsdamer wird seit Beginn der 1990er Jahre als Regisseur von Spiel- und Dokumentarfilmen und ebenso für seine Theater- und Operninszenierungen national und international verehrt.

Mit weitgehend konstantem, gleichgesinntem Team realisiert er Filme nahe an der Lebensrealität seines Kinopublikums, mitunter schmerzhaft nah, wofür es ihn feiert. Ebenfalls seit den 1990er Jahren bewahrt das Archiv des Filmmuseums die Arbeitsmaterialien sowohl des Regisseurs als auch die seiner langjährigen Mitarbeiterinnen, der Szenenbildnerin Susanne Hopf und der Kostümbildnerin Sabine Greunig. Vor allem aus diesen drei Sammlungen entstammt das Material für die Schau, die als begehbare Collage inszeniert ist und schlaglichtartig Arbeitsprozesse zwischen Drehbuch und letztem Drehtag erhellt. Im Vordergrund aber stehen die eigentlichen Exponate, die Ergebnisse kollektiver Kreativität: die Filme. Ab 7. September 2023 wird im Foyer bereits eine Ausstellung mit Plakaten von Andreas Dresens Filmen zu sehen sein.
Bereits laufende Ausstellungen in Potsdam
Am 21. Oktober 2022 eröffnete die Präsentation und Vermittlungswerkstatt „Ich sehe was, was du nicht siehst. Aus der Sammlung Werner Nekes“. Die Sammlung Werner Nekes mit rund 25.000 Objekten zur Geschichte der visuellen Künste und des Sehens ist eine der weltweit größten Sammlungen ihrer Art. Dank der gemeinsamen Anstrengungen von drei Institutionen und acht Förderern konnte diese Sammlung 2020 für Deutschland erhalten werden. Mit Hilfe der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Mittelbrandenburgischen Sparkasse konnten für das Filmmuseum Potsdam wertvolle Objekte erworben werden. Die Schau, die mit Unterstützung der Landeshauptstadt Potsdam entstand, ermöglicht den Besuchenden, einen Einblick in die Vorgeschichte des Films zu erhalten. Im Zentrum steht das Experimentieren in drei Schritten: Sehen, Ausprobieren und schließlich selbst Gestalten. Die Ausstellung wird bis Sommer 2023 verlängert.
Kann man mit den Mitteln der Kunst Lust und Mut machen für Veränderungen, die zu einer nachhaltigeren Lebensweise beitragen? Dieser Frage widmet sich die Foyerausstellung und Filmreihe Camilla Plastic Ocean Plan, die am 30. Juni 2022 eröffnete und noch bis 1. September 2023 läuft. Die Ausstellung ist Teil des unlängst mit dem Landeslehrpreis für herausragende Lehre ausgezeichneten Lehr- und Forschungsprojekts von Prof. Angelica Böhm der Filmuniversität Babelsberg “Konrad Wolf”.