Ihre Trüffelschweine im fränkischen Einheitsbrei

Von digitalen Augen und Schutzräumen

PR-Info

Haben Sie Lust fünf mehr als vielversprechende Musik-Themen und oder die DVD sowie das Buch zum wunderbaren Film Mittagsstunde abzustauben? Dann sind Sie hier genau richtig! Denn bei kulturkueche.de heißt es wieder GEWINNE, GEWINNE, GEWINNE. Konkret wartet in unserer aktuellen Verlosungsrunde Folgendes auf glückliche Gewinner: 1. eine CD bei der “melancholische Folktunes, auf Möchtegernpunk, barocke Celloarrangements auf eine Wand voll Synthies” treffen; 2. ein frisch auf DVD und Blu-ray erscheinendes Film-Highlight mit Charly Hübner, Peter Franke und Hildegard Schmahl; 3. das brandneue Album eines indischen Ausnahme-Percussionisten; 4. eine CD auf der die klassischen Formen der Música Popular Brasileira auf neue Wege geführt werden; 5. das jüngste Kapitel einer unvergleichlichen posthumen Karriere und last but not least 6. “Einfach kompliziert”, das Album einer Formation mit dem schönen Namen Kapuze.

Alles was Sie tun müssen um kostenfrei an wenigstens einen dieser lohnenswerten Kulturleckerbissen zu kommen: Uns bis zum 10.03.2023 – 12 Uhr per mail mit dem Betreff “wochenende” an trueffel@kulturkueche.de verraten, was generell Ihre liebste Freizeitbeschäftigung ist. Gehen Sie etwa besonders gerne ins Kino, auf Volksfeste, zu Konzerten – oder oder oder? Diese “Info” neben Eurer Postadresse und schon seid ihr im Lostopf. Wie bei allen schönen Spielen bzw. Preisausschreiben gilt auch bei uns, dass der berühmt-berüchtigte Rechtsweg ausgeschlossen ist. Erwähnen Sie zudem gerne in Ihrer Einsendung, welches der Gewinnspielthemen Sie ganz besonders begeistert. Werden Sie von unserem Glückself^^ gezogen, versuchen wir dies besonders zu berücksichtigen solange der Vorrat an den unten genannten Preisen reicht.

 

„schade kaputt“

Vor einigen Wochen hatten wir in unserer youtube-Timeline unvermittelt einen Clip der da “Digitale Augen” überschrieben war, und konnten nicht widerstehen! Und was sollen wir sagen, es hat sich gelohnt. Mehr als das! Die Eigenwerbung der Frau hier hier links im Bild, die mancher noch als Solokünstlerin Marlène Colle kennen könnte und die von nun an als “Paula Paula” – gemeinsam mit “partner in crime Kristina Koropecki (cello, mellotron, production)” – unterwegs sein wird (im Mai u.a. in Würzburg!) lautete “Meine Hommage an all die Fernbeziehungen der letzten Jahre, an all die ungewollt durch die Pandemie getrennten Menschen, an all die Sehnsucht und die verzweifelten Versuche romantische Erotik in Einsen und Nullen zu verwandeln.”

Und nun also ein ganzes Album, mit dem nicht minder originären Titel „schade kaputt“: dafür haben sich die beiden Frauen keinen Geringeren als Gisbert zu Knyphausen (bass), Joda Förster (drums) und Daniel Freitag (synths, production) als Mitmusiker ins Studio geladen und öffnen erstmals die Türen zu ihrem selbstgehäkelten, musikalischen Universum. Versprochen werden “melancholische Folktunes, die auf Möchtegernpunk, barocke Celloarrangements auf eine Wand voll Synthies” träfen.

Die Berliner Frontsängerin liebe es in ihren Texten den Finger in die wunden Punkte unserer aufgeklärten Gesellschaft zu legen. Auf deutsch, englisch und französisch besingt sie alles, was noch nicht stimmt, wo wir noch nicht angekommen sind, was noch nicht frei ist. Der nie fehlende Humor und der unerschütterliche Glaube an die Möglichkeit von friedlicherem, zwischenmenschlichen Umgang schimmert durch alle Risse und lässt einen trotz heftiger Themen mit einem verwirrt erfrischten Lächeln aus ihrem Debütreisebus schweben.

In diesem reist denn auch als taufrische Auskopplung der Beleg zu unserer Schilderung, dass PaulaPaula auch französischsprachiges liefern: “Für mein Sojaschnitzel wird Regenwald abgeholzt, meine so geliebten Avocados verbrauchen Unmengen an Litern Wasser, Milchalternativen gibt es häufig nur im Tetrapack, statt im besser recycelbaren Glasbehälter … Was tun? Was ist jetzt besser?” – kurzum “Futur Foutu” ist ein Song über die Überforderung durch diese permanente, alltägliche kognitive Dissonanz getrieben von der großen Sehnsucht eine nachhaltige Lösung für unsere Existenz mit und auf diesem Planeten zu finden.

 

DVD und Buch zu einem unserer Kinolieblinge 2022

Ingwer Feddersen ist knapp 50 und Dozent an der Kieler Universität. Als seine „Ollen“ zunehmend nicht mehr alleine klar kommen können, lässt er sich zwei Semester von Lehrtätigkeiten vor Ort freistellen: das Jahr Auszeit will er in seinem nordfriesischen Heimatdorf Brinkebüll im Kreise seiner Familie, der Elterngeneration verbringen. Die Feddersens hatten dort eine Kneipe, wo heute nurmehr Cowboys und -girls an manchen Tagen ihre Tanzschritte lernen. Und überhaupt, ist das ganze Dorf für Ingwer kaum wieder zu erkennen: die Straßen fast menschenleer, viele “blind gemachte” Schaufenster. Das Feddersen-Paar ist hoch betagt, der Vater fiebert der Gnadenhochzeit entgegen (70 Jahre), dieses Jubiläum habe bis dahin niemand in seinem Bekanntenkreis geschafft. Die Mutter hat Demenzprobleme, ruft Ingwer oft mit einem anderen Namen, läuft permanent von zu Hause weg. Und über all dem hängt die Erinnerung an die spurlos verschwundene Tochter der beiden, Marret. Diese Zeit in Brinkebüll wird für Ingwer eine Reise in die eigene Vergangenheit, mit schmerzlichen aber auch angenehmen Erinnerungen, mit neuen Erkenntnissen und Überraschungen.

Die Vorlage zum Film stammt von Dörte Hansens gleichnamigem Roman „Mittagsstunde“ (Regie Lars Jessen, unter anderem „Jürgen – heute wird gelebt“, „Für immer Sommer 90“) und die Autorin war selbst bei den Dreharbeiten beteiligt, gab sie doch den Schauspielern Unterreicht im örtlichen Plattdeutsch. Dass deutsche Filme komplett in Mundart und für Zuschauer mit Untertiteln laufen, ist spätestens seit Marcus H. Rosenmüller nichts Überraschendes mehr. Es sorgt für mehr Authentizität, und das ist es, was diesen melancholischen, mit feinem Humor gestrickten Film neben einer durchweg überdurchschnittlichen Ensembleleistung in erster Linie ausmacht: aber auch der Plot und das Setting wissen zu überzeugen: Zwei kurz nacheinander kommende Jahreseinblendungen gleich zu Beginn des Films zeigen dem Zuschauer, dass es in der Geschichte neben der “Gegenwart” immer wieder Rückblicke in die Jahre 1968 und 1976 geben wird. Ab dann sind die drei Zeitstränge eng miteinander verwoben, die Übergänge fließend, die Vergangenheit ist nicht abgeschlossen. Knapp 60 Jahre gehen an Brinkebüll nicht spurlos vorbei.

Mit Hauptdarsteller Charly Hübner (u. a. „Das Leben der Anderen“) hat Regisseur Jessen schon einige Male gearbeitet. Viele Zuschauer kennen ihn als den Rostocker Kommissar Bukow aus dem „Polizeiruf 110“. Es ist beeindruckend, wie er den wortkargen Ingwer mit seiner besonderen Mimik, Gestik und Körperhaltung in all seinen Facetten darstellt. Unterstützt wird Hübner ebenbürtig von Kollegen verschiedenster Generationen: Peter Franke (u.a. „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“) spielt den alten Feddersen, der Ingwer am Anfang nicht zutraut, dass er die Pflege der „Ollen“ durchzieht, hat er sie doch aus der Sicht des alten Mannes schon einmal im Stich gelassen, als er wegging zum Studieren, statt die Familienkneipe zu übernehmen. Den Sönke Feddersen vor 50 Jahren spielt Rainer Bock. Gabriela Maria Schmeide (u. a. „Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte“) als seine jüngere und Hildegard Schmahl als die ältere Ella Feddersen wechseln sich im Plot in schöner Regelmäßigkeit ab.

 

Das neue Album des indischen Meister-Trommlers & Percussionisten Trilok Gurtu – One Thought Away (Jazzline)

Seit 34 Jahren, also seit seinem Debutalbum Usfret, ist der indische Drummer und Tabla-Meister Trilok Gurtu immer mit einer eingespielten Band und einem ganz spezifischen Plan ins Studio gegangen. Für sein 21. Album als Leader hat der begabte Musikrebell beschlossen, etwas ganz anderes auszuprobieren. Das Band-Konzept meidend, improvisierte Gurtu im Studio mit einer Reihe von Instrumenten, darunter Tablas, Trommeln, Keyboards, E-Bass und dem Basic 1, einer vom deutschen Instrumentenbauer Ferdinand Forsch entwickelten revolutionären Saiten-Schlagzeug Mischform. „Es ist ein unglaubliches Instrument,“ so der Musikpionier. „Ich könnte eine einstündige Show nur mit diesem einen Instrument abliefern.“

Mit zusätzlichem Keyboard-Material, beigesteuert vom Co-Produzenten Carlo Cantini und von Robert Miles, der, bevor er viel zu früh verstarb, zusammen mit Trilok die Basic Tracks zur No Fear Suite eingespielt hat, ist Triloks neueste Veröffentlichung One Thought Away ein unverfälschtes und ehrliches Produkt eines Künstlers auf der Suche nach der Klarheit und Wahrheit. Miles war es auch, der 2004 das gemeinsame E-Musik Projekt Miles_Gurtu produziert hat. „Ich habe noch nie ein Solo-Projekt gemacht“, so der international anerkannte Drummer-Schlagzeuger, der während seiner glänzenden Karriere schon mit solchen Legenden des Jazz wie Don Cherry, Jan Garbarek, John McLaughlin, Joe Zawinul und Pat Metheny zusammengearbeitet hat. „Aber diesmal wollte ich die typischen Probleme vermeiden die entstehen, wenn man diesen und jenen Typen anrufen und Terminpläne abstimmen muss, während man eigentlich an einem Album arbeiten sollte, das ein bisschen anders ist. Ganz anders ist es aber vor allem dann, wenn ich alles alleine mache. Ich habe dabei nichts zu gewinnen oder zu verlieren. Ich will einfach tun und lassen was ich will.“

Gutu erzählt, dass viele seiner vorhergehenden Projekte eigentlich hauptsächlich von anderen Kräften getrieben und beeinflusst wurden, während er bei One Thought Away der mehr oder weniger einzige Verantwortliche war. „In der Vergangenheit hatte ich Promotoren und Produzenten die bestimmten wo es langgeht, obwohl sie keine Ahnung von Musik hatten. Sie erklärten mir: ‚Du willst berühmt werden? Du willst einen Hit produzieren? Dann musst du es so und so machen, weil mit deinen Stücken gelingt dir das nie. Entweder bist du deiner Zeit voraus oder du hast einfach Pech, eines von beiden.‘ Es war eine viel positivere Erfahrung mit Joachim Becker und Carlo Cantini zusammenzuarbeiten (die beiden haben Gurtus 2020er Jazzline Album God is a Drummer co-produziert) weil sie auf meiner Seite standen. Wir saßen sozusagen alle im selben Boot bei diesem Projekt und es lief wie geschmiert. Ich habe ihnen von meiner Idee erzählt und sie meinten: ‚Ok, so machen wir es.‘ Auf diese Weise hatte ich das Gefühl meiner eigenen spirituellen Liebe für die Musik folgen zu können und nicht, dass mir Manager und Promotoren versuchten zu sagen, was möglich ist und was nicht.“

 

Die Zukunft ist schöner

O Futuro é Mais Bonito“ (Die Zukunft ist schöner) ist Anna Settons drittes Album. Aufgenommen im brasilianischen Recife, kamen die Songs dort von selbst zu ihr, wie sie über die Entstehung des Albums erzählt. Über einer modernen und dezenten Produktion erklingt Anna Setton verspielt, hell, routiniert und transparent, wobei sich ihre Stimme stehts den Platz im Zentrum ihrer Songs einnimmt. Auf eben jenen kann sie auf die Dienste mehrerer Talente der neuen Generation aus Recife vertrauen, darunter die Produzenten und Komponisten Barro und Guilherme de Assis, die Musiker Ed Sataudinger, Juliano Holanda, Igor de Carvalho, Rodrigo Campello und andere anerkannte und etablierte Musiker wie Edu Sanginardi und João Camarero.

Mit Hilfe der beiden Komponisten, die es verstehen, die klassischen Formen der Música Popular Brasileira auf neue Wege zu führen, legt Anna Setton ihre Texte aus eigener Feder und etabliert sich mehr und mehr als Autorin. „Es ist eine sehr moderne Neuaufnahme – Die Jungs, mit denen ich zusammen an den Aufnahmen gefeilt habe, übersetzen die Tradition des großen brasilianischen Liedes auf eine sehr aktuelle, zeitgenössische Art und Weise.“

Anna Setton ist Künstlerin, Singer-Songwriterin und Instrumentalistin aus São Paulo die früh und intensiv mit der Música Popular Brasileira in Kontakt kam. Sie formte ihre Stimme in hiesigen Clubs, bereiste dann die Welt als Gastsängerin des großen Toquinho, arbeitete mit Omara Portuondo, Sadao Watanabe, Mestrinho und vielen anderen aktuellen Musikern zusammen. Eine Reise, die ihr das richtige Gleichgewicht gab, um 2018 ihr Debütalbum unter ihrem eigenen Namen zu veröffentlichen, mit einer gleichnamigen Platte, die ihr unverkennbares Talent bereits andeutete. Die Zeit der Pandemie inspirierte sie dazu, die Gitarre in die Hand zu nehmen und wöchentliche Live-Online-Shows zu veranstalten, bei denen sie den großen Schätzen des brasilianischen Volksliedes ihre Stimme leiht.

Aktuell arbeitet Anna Setton an ihrer neuen Show, die auf dem neuen Album “O Futuro é Mais Bonito” basiert und in Trio- oder Quartett-Besetzung auf die Bühnen kommt. Es stehen also hoffentlich auch hier und da in Deutschland Konzerte an, die dann ohne Zwiefel sehr tanzbar zu werden versprechen.

 

Eva Cassidy und das London Symphony Orchestra

„I Can Only Be Me“ ist das jüngste Kapitel einer unvergleichlichen posthumen Karriere und ein bahnbrechendes neues wegweisendes Album in Zusammenarbeit mit dem London Symphony Orchestra. Neun Songs wurden von William Ross (Star Wars, Harry Potter) und Christopher Willis (The Twilight Saga, X-Men, Death Of Stalin) mit neuen Arrangements versehen. Das Projekt wurde durch die jüngsten Fortschritte in der Audio-Restaurierungstechnologie möglich. Mit neuestem Studio-Equipment wurden die Original-Gesangsparts isoliert, sorgfältig restauriert und so verbessert, dass ein bisher ungehörtes Maß an Klarheit und Tiefe erreicht wurde. Das Ergebnis ist ein gefühlvolles, atmosphärisches Album mit voluminösen Klanglandschaften, die den unverfälschten Gesang von Eva Cassidy begleiten.

Der Titelsong des passend zur 60. Wiederkehr des Geburtstages dieser großen Stimme veröffentlichten CD ist eine radikale Neubearbeitung eines wenig bekannten Songs von Stevie Wonder, einem von Eva Cassidys musikalischen Helden: “Ich kann unmöglich die Worte finden, um meine Gedanken und Gefühle über Eva auszudrücken. Sie ist eine der einzigartigsten und kraftvollsten Sängerinnen aller Zeiten. Ihre Stimme durchdringt mein ganzes Wesen. Ich verstehe nicht, was sie mit mir macht, aber ich bin überwältigt von dieser Erfahrung“, sagt William Ross, der „Autumn Leaves“ neu arrangierte. Christopher Willis kümmerte sich um die anderen acht Tracks: “Der erste Song des Albums ist Evas kultige Interpretation von Songbird`. Die wunderbare, mitschwingende Wahrheit an diesem Song ist, dass Eva der Songbird ist, der natürlich aus ihrem Herzen singt. Das Ziel bei der Orchesterversion war es, ihre reine stimmliche Essenz mit einem Instrumentalarrangement zu ergänzen – eine üppige musikalische Landschaft mit Evas Stimme im Zentrum.”

In den letzten Jahren ist Cassidy zum Vorbild für eine jüngere Generation von Sängerinnen geworden. Jedes Jahr gibt es unzählige neue Verwendungen von ihrer Musik in Film und Fernsehen; 2007 belegte sie in einer BBC-Umfrage Platz 21 der 100 Stimmen des 20. Jahrhunderts und 2015 wurde bei den 67. Emmy Awards ihre Version von „Over The Rainbow“ als Untermalung der „In Memoriam“-Verleihung gespielt, mit dem die Fernsehbranche das Ableben bedeutender Persönlichkeiten würdigt. Weltweit hat Cassidy inzwischen mehr als 12 Millionen Alben verkauft und viele Top-Stars wie Paul McCartney, Eric Clapton und Adele („Ich habe mich als Slipknot-Fan verkleidet und nach der Schule bin ich nach Hause gelaufen und habe Eva Cassidy gehört.“) sind erklärte Fans von ihr.

 

Schutzräume

Kapuzen haben sie alle aufgehabt, die sich zunächst unerkannt die Welt ansehen wollten. Mönche, die Ewoks, The Saint, Schneewittchen und so mancher coole Teenager beobachten die Menschen und wie sie sich verhalten zuerst aus dem Schatten ihrer textilen Schutzräume, bevor sie der Welt ihr eigenes Antlitz präsentieren. So ähnlich war es auch bei der Band Kapuze aus Ingolstadt, die ihren Namen nicht ganz ohne Grund gewählt hatte, bevor sie 2019 ihr Debüt „Tourbus“ veröffentlichten.

Das klang direkt wie von 0 auf 100, raus in die Welt … doch eine Corona-Welt und ein Tourbus offenbarte sich ab 2020 als schwierige Kombi. Also zurück ins Tonstudio, so dass mit „Einfach kompliziert“ nun das zweite, ein sehr abwechslungsreiches Indiepop-Album vorliegt, das den einfachen Dingen im Leben nachspürt, ohne dabei allzu kompliziert sein zu wollen.

Die Ingolstädter Band um den kreativen Kopf und Pianisten Christian Mayer hat für sich selbst Zartbitter Pop/Rock als Nische erfunden – weniger süß, aber dafür mehr Kakao, mehr Inhalt! Von einer Bewunderung für die Liedkunst eines Udo Lindenbergs angetrieben, will auch das Quintett mit leicht wirkenden, guten Pop-Songs mit tanzbarer Lyrik begeistern, die um Themen kreisen, die einen unter der Kapuze wirklich beschäftigen.

Aus den textilen Schutzräumen werden musikalische. Wie bleibt man ehrlich mit sich selbst und wie navigiert man mit seinen Plänen durchs Leben, wenn doch immer wieder alles anders kommt. Dabei spielen sie gekonnt mit den Stilen und haben mit Magdalena Utzt eine charismatische Stimme, die in der Lage ist, schon mal eine Rockröhre á la Inga Rumpf zu geben.

 

 



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