Ihre Trüffelschweine im fränkischen Einheitsbrei

Sommerfeeling und Wellblechdächer

ACHTUNG!!!! Namika ist erkrankt!!! Ihr Gig in Nürnberg, der für den 15. Januar geplant war muss verschoben werden – Nachholtermin ist der 13.12.2019 – Löwensaal als Veranstaltungsort bleibt unverändert! 

Namika kommt nach Nürnberg! Viele kennen die Frankfurterin mit der betörenden Stimme nur durch Wohlfühl-Songs wie “Lieblingsmensch” oder dem völlig zu Recht als eines der ganz wenigen musikalischen Highlights des vergangenen Jahres geltenden „Je ne parle pas français“. Wer aber die ganze Bandbreite dieser Frau mit Roots in Marokko kennen lernen will, muss unbedingt auch Songs wie “Wenn sie kommen” oder “Nador” lauschen. Und sich eben vor allem noch ganz schnell Rest-Tickets für ihr Konzert im Löwensaal am 15. Januar sichern.

Die Single „Je ne parle pas français“ aus ihrem aktuellen Album „Que Walou“ wurde zum #1 Hit, die dazugehörige Release-Tour war innerhalb kurzer Zeit restlos ausverkauft. Entsprechend rar sind nun auch die Tickets für die große Tour, die erfreulicherweise auch in Franken Station macht.

Geboren und aufgewachsen in Frankfurt, war Hip-Hop für Namika von Anfang an die wesentliche musikalische Inspirationsquelle. Als sie ungefähr neun war, begann sie zu rappen: „Das war eher spielerisch. Mein Cousin und ich waren gleich alt und verbrachten viel Zeit bei unseren Großeltern. Dort haben wir abwechselnd gebeatboxt und gerappt.“ Viele Jahre später kann Namika rappen wie der Teufel und kennt alle Codes, bedient aber nur bedingt die in Deutschland üblichen Hip-Hop- Klischees von Straße und Milieu, von denen sich der interessantere Teil der amerikanischen Konkurrenz längst emanzipiert hat. Auf ihrem 2015 erschienenen Debüt „Nador“ deutete die Musikerin ihr enormes Talent dann erstmals auf breiter Ebene an. Die erste Single „Lieblingsmensch“ stand wochenlang an der Spitze der Charts, das Album wurde mit Gold ausgezeichnet. Namikas aktuelles Album „Que Walou“ ist nun die logische Fortsetzung von „Nador“ – und zugleich dessen konsequente Weiterentwicklung. Namika ist durch die Erfahrungen der vergangenen zwei Jahre künstlerisch gereift. „Que Walou“ ist eine Redenwendung aus Zentralmarokko und bedeutet „wie nichts“ oder „für nichts“.

Apropos Marokko! Die eingangs erwähnten Songs von Namikas Debutalbum drehen sich um jenes nordafrikanische Land, aus dem ihre Großeltern mütterlichseits dereinst nach Deutschland kamen. Namentlich “Wenn sie kommen” um den unwirklichen Alltag von in Slums heranwachsenden Menschen. Verstaubte Häuserfassaden und Wellblechdächer inklusive. Wer auch nur vom Hörensagen weiß, wie derbe es im Elendsviertel Sidi Moumen (Stadtteil in Casablanca), einem einst als Müllkippe angelegten Areal, wo heute geschätzt 500.000 Menschen leben, zugeht; muss zweifeln an der Außendarstellung Marokkos als modernes, relativ reiches Land, muss zweifeln, dass es ein demokratisches, sicheres Herkunftsland ist. In Anbetracht dessen, dass zahlreiche Menschen aus Marokko in Deutschland Asyl suchen und sprichwörtlich gegen Wände laufen, weil ihnen niemand ihre Geschichten von Polizeigewalt und sonstiger Einschüchterung im Alltag glaubt, oder diese nicht als gewichtig genug erachtet, ist es einer Künstlerin nicht hoch genug anzurechnen, dass sie in ihrer Musik auch solche Themenkomplexe schweift. Mit ihren diversen Charterfolgen, die sich ja aktuell mit “Alles was zählt” fortsetzen, gibt es ja gleichwohl noch genug Lieder im Programm, bei denen die Konzertbesucher weitgehend entspannt die Seele baumeln lassen und vom kommenden Sommer träumen können.

Namika – NÜRNBERG, Löwensaal – Dienstag, 15.01.2019, 20:00 – Veranstalter: Concertbüro Franken GmbH, Tickets ca. 40 €

Service für unsere Leser außerhalb Frankens: NAMIKA macht auch in folgenden Städten Station: 14.01. Berlin – Huxleys • 16.01. Leipzig – Felsenkeller • 17.01. Wien (A) – Arena • 19.01. Zürich (CH) – Kaufleuten • 20.01. Stuttgart – LKA Longhorn • 21.01. Frankfurt – Gibson • 22.01. Dortmund – FZW • 24.01. Köln – Carlswerk • 25.01. Mannheim – Alte Feuerwache • 27.01. Luxemburg (LU) – Den Atelier • 21.02. Bremen – Schlachthof • 22.02. Hamburg – Große Freiheit 36



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