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NicerDicerGemeinhin sind wir ja eher skeptisch wenn manche Produkte in TV-Verkaufsshows fast penetrant wirkend feil geboten werden, sich alles anhört als ob hier kräftig übertrieben über den grünen Klee gelobt wird. Aber ein Gerätesystem zum Zerstückeln unterschiedlichster Zutaten, das gänzlich ohne Strom auskommt – namentlich Obst und Gemüse im Handumdrehen “in Würfel, Stifte, Streifen, Scheiben, Viertel oder Achtel” schneidet, bei dem “Zwiebelschneiden in zwei Sekunden, ohne zu heulen, geht” und “das sich per Knopfdruck” auch noch “selbst reinigt”, wollten wir denn wirklich mal persönlich unter die Lupe nehmen und waren – um es ausnahmsweise vorweg zu nehmen – extrem begeistert.

Nicer Dicer Fusion nennt sich das, als wir die Testreihe planten, 13teilige Set für ca. 60,- Euro, das sozusagen bereits die zweite Generation des Genius-Verkaufsschlagers darstellt und ohnedies je nach Saison auf der Webseite des gleichnamigen TV-Shops anscheinend regelmäßig von der Ausstattung bzw. den Zusatzoptionen leicht variiert. Unser Set jedenfalls beinhaltete u.a. (!) einen leicht zu reinigenden Auffangbehälter mit für Privathaushalte in der Regel sicher absolut ausreichendem 2,5 Liter Fassungsvermögen nebst passendem Frischhaltedeckel sowie die darauf zu bestigende Schneideeinrichtung inklusive gleich drei verschiedenen Messereinsätzen: XXL für große Würfel und Stifte (24mm x 24mm) sowie zweimal zweigeteilte Einsätze, einmal Vierteln und Achteln und einmal für kleine (6 x6 mm) und mittlere (12 x 12 mm) Würfel oder Stifte.

Der Nicer Dicer ist erfreulich schnell einsatzbereit, absolut intuiitiv zusammensetzbar: Es gibt an der Schneidevorrichtung gar die Möglichkeit, die automatische Öffnungsgeschwindigkeit des Deckels, besser gesagt des Schneidoberteils entweder auf langsam oder schnell einzustellen, oder gar “ausszuschalten”. Die ersten zwei Varianten sind sehr praktisch, weil man keine eigene Energie/keine Zeit für das händische Auf-und Zumachen des Deckels aufwendet – vieles funktioniert tatsächlich wie von Zauberhand – man wählt im Grunde nur die jeweils sinnvollsten Messer, setzt sie mit einem leichten Klick ein und kann (zumindest wenn Gemüse, Obst, Eier, Schniken oder was auch immer ggf. bereits gewaschen sind, bzw. geschält und oder gegebenfalls auf die Länge und Breite der Schneide-/Pressfläche des Dicer passen) unterschiedlichste Nahrungsmittel einfach auf die Messereinsätze legen und mühelos und effektiv den Deckel runterdrücken: Die Würfel von ggf. gleich zwei verschiedenen Produkten fallen dann direkt auch optisch ansprechend in den Behälter darunter. Man kann in den großen durchsichtigen Auffangbehälter im Übrigen natürlich auch gleich unter die beiden (tendenziell verschieden wirkenden) “Ausgabebereiche” beispielsweise kleine Keramikschüsselchen stellen und Schneidgut somit getrennt sammeln. Auch Genius bietet hier diverse Behälterlösungen zusätzlich an. Müslischalen sind übrigens aber leider zu voluminös…

Wie gesagt: das Zerkleinern der meisten denkbaren Lebensmittel geht tatsächlich richtig zackig und mit erfreulichen Einzelergebnissen – selbst leicht angedaschte Tomaten kommen nicht als Brei heraus, sondern noch in ziemlich brauchbaren Stückchen. Man sollte allerdings einige Tipps beherzigen, wie zum Beispiel Paprikastücke oder Zwiebeln oder Tomaten besser mit ihrer Außenhaut auf die Messerklingen legen und nicht die fleischigere Seite. Ansonsten könnte es sein, dass die oberste Schicht auf der Messeroberfläche hängenbleibt beziehungsweise Tomaten zermantschen. Einzig: gekochte, nicht ganz so feste Fleichstücke – wir wollten beispielsweise einmal ein gegartes Kalbschnitzelstück in Würfel schneiden lassen – gehen in diesem Gerät nicht ganz so easy, scheinen es gar an seine Belastungsgrenze zu bringen. Herausgebratene Hünchenstücke oder feste Schinkenstücke und vieles andere sind indes gar kein Problem. Denn die Messerklingen sind wirklich sehr, sehr scharf, man sollte entsrechend nicht unachtsam danach greifen, zumal das Einsetzen und Entnehmen eigentlich sehr leicht gefahrlos funktioniert.



geniusTrotzdem ist uns – zugegeben nur einmal, ganz am Anfang, danach lief alles wie am Schnürchen – ein Malheur passiert, und zwar mit dem im Preis erfreulicherweise ebenfalls inkludierten “Nicer Slicer” – auf Deutsch dem Hobelgerät. Dessen Zufuhrplatte lässt die Schnittstärke von 0 bis 6 mm einstellen, man kann so normalerweise babyleicht – und wiederum sehr schnell – zum Beispiel Kartoffelscheiben für Gratin in der gewünschten Dicke hobeln und im Nicer Dicer Behälter sammeln, denn der Nicer Slicer lässt sich absolut mühelos anstelle des Schneid-Oberteils einsetzen. Damit die Finger geschützt bleiben, gibt es zunächst einen Plastik-Klingenschutz mit dem das Gerät aufbewahrt werden kann und der fest an der V-Klinge verankert wird, und zum zweiten den mitgelieferten Schneidguthalter, mit dem man Kartoffeln oder kleineres Gemüse bzw. dessen Reste ohne Gefahr bis zum letzten Schnipsel über die Klinge gleiten lassen kann. Auch mitgeliefert im Set wird der so genannte Handy Hopper: in diesen führt man beispielsweise Erdbeeren, Weintrauben, Knoblauch oder Vergleichbares, alles richtig kleine, das man in fein(st)e Scheibchen hobeln möchte. Durch eine Feder werden die Reste – die nicht mehr entweichen können – automatisch nach unten gedrückt.

Wie bereits erwähnt, ist Nicer Dicer erweiterbar, zum Beispiel mit dem 2-teiligen Reibeinsatz-Set (knapp 25 €) mit Schutzabdeckung, für grobe und für feine Raspeln. Es gibt aber auch Sets in der Nicer-Familie, die selbstständig funktionieren, wie der Nicer Twist, der mit eigenem Rührgut-Behältnis (1,250 Liter Fassungsvermögen) – mit diesem Zusatzprodukt kann man diverse Zutaten hacken, pürieren, mixen oder zerkleinern. Auch den Twist haben wir testen dürfen: Mittels Handkurbel werden zwei Klingeneinsätze in Bewegung gebracht, die alle denkbaren Zutaten verarbeiten. Beispielsweise gekochte Kartoffeln, die gewürzt und mit Sahne aufgegossen, sich spielend in Pürree verwandeln lassen. Auch Kräuter zerkleinern oder Avocados beziehungsweise Tomaten und Zwiebeln zu einer Salsa verarbeiten, benötigt kaum Kraft in den Armen. Ebenso mühelos gelingt es Obst, wie zum Beispiel Erdbeeren oder Himbeeren, mit entsprechenden Zutaten, wie Quark, Mascarpone oder Joghurt, zu einer Nachspeise zu verarbeiten.


tacho-14Bestellablauf/Handling: 5/5
Qualität/Originalität: 4/5
Preis/Leistung 5/5

erhältlich beim Onlineshop Genius.tvfür knapp 60 Euro

Unser Fazit: Man wird natürlich gerade bei Kleinstmengen fortan nicht auf Messer und Schneidebrett verzichten, aber zahllose Küchenarbeiten, vor allem viele lästige Handgriffe werden mit dem Nicer Dicer von genius tatsächlich extrem einfach und vor allem zeitsparend. Besonders wenn man in großen Mengen zu schnippseln hat. Die Bedienung der sinnvoll, platz- und portemonnaiesparenden Komponenten ist denkbar einfach, viele kleine Einzelteile der Nicer-Familie lassen sich nach Gebrauch gut im großen Auffangbehälter verstauen, auch in puncto Reinigung verlangen oftmals nur einige wenige Einzelteile nach Reinigung – nicht etwa stets das gesamte System auf einmal. Noch dazu sind alle Elemente spülmachinentauglich und dank der sogenannten Stifteraster die in jedem Set standartmäßig inklduiert sind, gibt es tatsächlich auch eine weitgehende Selbstreinigung.

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